Kailache/Keilache/Kai-Lache/Kailacke

(Über den Zeitraum mehrerer Jahrzehnte gab es unterschiedliche Bezeichnungen für dieses Feuchtgebiet)

Kai [...] Flußufer, das durch Aus- und Aufbau aus Holz befestigt und gesichert ist künstlich [...]

Lache [...] Nieder- und Mitteldeutschland heißt Lache gern eine sumpfige Wiese, oder ein niedrig gelegener, der Überschwemmung häufig ausgesetzter Landstrich, eine geringe, lang hin sich ziehende Feldvertiefung, in der einmal Wasser stand [...] und es erscheint das Wort auch nicht unhäufig in Flurnamen [...]

Diesen Begriff "Kailack", "Kailacke" kennen einige (ältere) Landwirte auch heute noch. Ein Zeitzeuge: "Opa, hat oft gesagt: 'Kurm, wi` mürt in die Kailack!'"

Nach der Beschreibung aus dem Rezeß vom 9. Mai 1831, Urkunde über die Aufteilung des Reckenfeldes auf die Landwirte, lag die Kailache zwischen den Wegen

  • Nr. 34 (Westlicher Teil des Reckenfelds) - vom Emsdettener Damm nordseits der Kailache bis Steinfurter Weg -, Fortsetzung des vom Emsdettener Damm kommenden Weges nordseits der Kailache bis an den Canaldamm

    und den Wegen

  • Nr. 39 Holtwüstenweg (Westlicher Teil des Reckenfelds) - der sogenannte Fahlkamps Weg von Jerverskötters Kamp bis zum Steinfurter Wege. Der sogenannte Holtwüstenweg bis in Hanhoffs Weg und
  • Nr. 40 (Westlicher Teil des Reckenfelds) Fortsetzung des Holtwüstenweges bis an Wülckers Antheil Nr. 270.

    Heutige Bezeichnung der Wege

    Nr. 34: Weg (Gartenbetrieb Schwarz) an der B 481, Bahnhofstraße und in etwa die Steinfurter Straße einschließlich des Weges ab Ecke Wiesenstraße bis zum Max-Klemens-Kanal (Zum Hundeplatz)

    Nr. 39 und 40: Weg "Zur Jägerklause", Jägerweg, Moorweg und der Feldweg, der sich an den Moorweg anschließt und noch vor dem ehemaligen Max-Klemens-Kanal endet.

  • Quasi, links und rechts des Walgenbaches.

    Eine weitere Version des Namens Kailacke kommt von Paul Baumann, Greven. Er schreibt:

    Das Wort ist zusammengesetzt aus den 2 Worten "Kai" und "Lake". Das Wort "Kai" ist in der Mehrzahl das plattdeutsche Wort für "Kühe". "Lake" steht für Lache, ein kleines - Binnengewässer also. Das ist klar. In diesem Gebiet wurden möglicherweise die Kühe getrieben, was auch aus dem Wort hervor geht: "Kuëm, wi müët in de Kailack." (Das ist übrigens die bessere Schreibweise).


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