| Am Grenzsteine, ja an derselben Stelle, |
| Wo Jan den Frevel begangen, |
| da wird für ihn gegraben die Hölle. |
| Zwei kräftige Arme langen |
| mit Schaufel tief und tiefer hinab |
| und Scholle nach Scholle heben, |
| zu graben für Jan ein lebendiges Grab |
| als Buße für sündiges Streben. |
| Jan liegt gefesselt und totenbleich |
| und schließt die Augenlider. |
| Er weiß: der Erde unheimlich Reich |
| gibt nie zum Leben ihn wieder. |
| Jan spannt seine Glieder mit aller Gewalt, |
| um seine Fesseln zu sprengen. |
| Des Schweißes Perlen gar dick und kalt |
| auf seine Stirne sich drängen. |
| Nun ruht der grausige Gräber aus. |
| "Ja, ja, die Tiefe wird langen. |
| Der Kopf wird wohl schauen so weit heraus, |
| daß sicher der Pflug ihn kann fangen." |
| Jan Twer fleht immer und immerfort. |
| Hart bleiben der Rächer Mienen. |
| Jan Twer wird lebendig gebannt an den Ort, |
| wo er seine Schuld soll sühnen. |
| Und Scholle nach Scholle den Frevler umfällt |
| und schließt sich zu ewiger Schranke. |
| Ein Schrei des Wahnsinns die Nacht durchgellt. |
| Gestört sind Sinn und Gedanke. |
| Ein Bauersmann steuert mit starker Hand |
| auf Jan Twer hin den Pflug. |
| Ein Kopf rollt hin in den feuchten Sand. |
| Dem Recht ward Sühne genug. |