Fragen an Qs. |
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Antworten |
Wie und durch wen wurden Sie von der Räumung Ihres Hauses / Ihrer Wohnung informiert? |
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Schon Tage zuvor ging das Gerücht herum, dass Ausländer nach Reckenfeld kämen und die Reckenfelder aus den Häusern müssten. Eine Person mit einer Glocke ging herum |
Wieviel Zeit hatten Sie, um Ihr Haus / Ihre Wohnung zu räumen? |
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K.A. |
Wo sind Sie untergekommen? Und wie waren die dortigen Verhältnisse? |
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Unsere Familie zog in eine Kuhhütte, die auf dem Weg nach Hembergen stand, ein
Vater wusste, wo man Baracken erhalten konnte (aus Saerbeck oder Hembergen?) und diese stellten sie auf dem Grundstück (Garten) bei Deitmar, Bahnhofstraße, auf und dort blieben wir wohnen
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Was haben Sie selbst erlebt mit den polnischen DPs? |
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Wir hatten guten Kontakt zur Familie des polnischen Kommandanten, der bei Schwöppe wohnte. Das waren sehr nette Leute. Sie konnten gutes Deutsch. Mit der Familie habe ich auch zusammengefeiert. Es gab natürlich viel Schnaps. Dieser Kommandant kümmerte sich darum, wenn Polen was angestellt hatten. Die Polen haben alles was 'fressbar' war, geschlachtet. Unser Hund war auch dabei |
Wann genau konnten Sie in Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung zurückkehren?
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K.A. |
Was alles war im Haus / in der Wohnung zerstört? |
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Nachdem die Polen aus dem Haus waren, blieb die Familie noch dort wohnen (in ihrer Notunterkunft) und Vater sah sich dass alles im eigenen Haus an:
Fußböden waren alle herausgerissen
Ganz schlimm, dass die Dachbalken, eine tragende Decke, ebenfalls verfeuert worden sind. Das war lebensgefährlich! Der Birnbaum war weg
Unter dem Fußboden hatte man Gold und Silber vermutet, das sei den Polen von Reckenfeldern gesteckt worden
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Wie hoch war die finanzielle Entschädigung? |
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Als Entschädigung für die Hinterlassenschaft hätten sie ca. 3.000 Mark erhalten. Das war natürlich viel zu wenig. Die Reparaturkosten waren viel höher |