Wilhelm Czekalla, sen., wurde am 21. August 1905 in Friedrichshof in Ostpreußen geboren. Geheiratet hat Wilhelm Czekalla Maria Uhrmann im Jahr 1933.
1936 erfolgte der Umzug von Gelsenkirchen nach Reckenfeld in das Haus von Familie Emil Hock im Block C.
Hier wurde selbstständige Tätigkeiten mit dem An- und Verkauf von Textilien ausgeübt, welche mit Pferd und Wagen ausgeführt wurden.
1939 wurde Wilhelm Czekalla zur Wehrmacht nach Loddenheide eingezogen, 1940 aus Krankheitsgründen jedoch wieder entlassen.
Im darauf folgenden Jahr wurde das erste Auto in Reckenfeld - ein Dreirad-Tempo - von der Firma Hoffmann in Münster gekauft und Czekalla führte mit diesem für die Firma Hoffmann Autotransporte im Huckepack durch. Gleichzeitig wurde ein Grundstück in Reckenfeld von der Siedlungsgesellschaft Münster-Land mbH gekauft.
1943 wurde auf diesem Grundstück ein Behelfsheim in der Mitte einem massiven Kern errichtet.
Während des Krieges 1944 wurde der Tempo von der Wehrmacht eingezogen. 1945 kurz bevor die Amerikaner kamen, haben zwei Männer aus der Familie den Tempo bei Nacht und Nebel zurückgeholt und versteckt.
1946 wurde der erste Lkw - ein Fiat - aus den Wehrmachtsbeständen erworben. Mit diesem und einen Mercedes LKW wurden die Reckenfelder an den Wochenenden zu den Fußballspielen nach Münster, Dortmund und Gelsenkirchen gefahren.
Auch Eis und Süßwaren wurden mit dem Tempo in den einzelnen Blocks verkauft.
Im Jahre 1951 wurde im hinteren Teil des Grundstückes das Haupthaus gebaut. In der Folgezeit wurde ein Kohlenhandel durch Frau Maria eröffnet. Desweiteren wurde Abfallholz von der Firma Lück angekauft und wieder verkauft, und Stückgut von der Bahn gefahren.
Neue Lkw vom Typ Borgward und Henschel wurden für die Baustellen angeschafft und um damit die Müllversorgung in Reckenfeld sicherzustellen.
Ende der 1960er Jahre wurde der Fuhrpark um drei Tankzüge erweitert. Ein Gewerbegrundstück wurde 1970 zum An- und Verkauf von Gebrauchtwagen erworben, welches später von dem ältesten Sohn Siegfried weitergeführt wurde.
Die Firmierung, unter der sich Czekalla in Anzeigen in Reckenfeld bekannt gemacht hatte, waren vielfältig: 1940 wurde er als Althändler geführt, 1955 bot Czekalla Rohprodukte an, 1966 verkaufte er Heizoel und Kohlen und ein Jahr später waren es Baustoffe und Düngetorf.
Die Söhne von Wilhelm und Maria Czekalla sind in die Fußstapfen ihres Vaters gestiegen, denn alle haben sich selbstständig gemacht und einen Betrieb geführt.
![]() Wilhelm Czekalla. |
![]() Eine Genehmigung für den Güterfernverkehr aus dem Jahr 1949. |
![]() Das Leben in einem Behelfsheim im Jahr 1951. |
![]() Ein Tempo-Dreirad. |
![]() Kohlen schaufeln ist angesagt. |
![]() Die Kinder haben ihren Spaß an den "dicken" Autos. |
![]() Die Volkswagen haben noch Nummernschilder aus der Besatzungszone. |
![]() Auf dem Hof des Unternehmers. |
![]() 1950er Jahre: Der Kastenwagen mit Anhänger. |
![]() Das Anwesen an der Grevener Straße. |
![]() Quelle: Stadtarchiv Greven |
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