Die Familie Bohnenkamp zog am 31. Mai 1926 nach Reckenfeld: Clemens, Heinrich und Paul gehörten u.a. dazu. Nach dem Zuzug kaufte Heinrich Bohnenkamp noch weitere Schuppen im Block D und A.
1928 eröffneten sie ein Geschäft im aufgebauten Schuppen A 22, in dem sie Fahrräder, Nähmaschinen, Drahtgeflecht und auch Tapeten verkauften.
Die Reparatur von Fahrrädern war wohl die profitabelste Einnahmequelle, denn die Reckenfeld hatten als einziges Fortbewegungsmittel das Fahrrad, mit dem fast alles gemacht wurde. Und einen Platten holte man sich bei den Straßenverhältnissen sehr oft.
Paul Bohnenkamp übernahm zu Beginn der 1950er Jahre dann das Geschäft, das nun die Adresse Schillerstraße 13 hatte. Paul als auch seine Frau bedienten die Reckenfelder Kunden.
Neben dem Verkauf von Rädern, konnten u.a. Schrauben und Nägel als auch weiteres Kleinmaterial gekauft werden. Dann kamen auch noch Haushaltswaren dazu.
Auch ein Auto konnte für besondere Ereignisse gemietet werden.
Während der Besetzung des Blocks A durch die DPs (Polen) konnte Clemens Bohnenkamp eine Bleibe im Block D, D 21 (Schimmel), finden. Hier eröffnet Bohnenkamp eine Autofahrschule.
Dem Händler Bohnenkamp reicht das offenbar nicht. Er will von Reckenfeld weg. Und was macht er? Er besorgt sich eine Wehrmachtsbaracke und bringt sie nach Münster, zur Goldstraße 8. Er will in dieser Baracke wohnen und eine Fahrschule eröffnen. Das klappt auch, denn 1948 betreibt er eine solche.
Als das herauskommt mit der Baracke, bekommt er Ärger. Das Amt Greven macht ihn darauf aufmerksam, dass in Reckenfeld große Wohnungsnot herrscht und er nicht einfach eine Baracke nach Münster transportieren kann. Die Baracke hat immerhin 45qm Wohnfläche, was die ganze Sache noch komplizierter macht. (Anmerkung: Was daraus geworden ist, ist nicht bekannt.)
Bis in die 1970er Jahre bestand das Geschäft in Reckenfeld.
![]() 1928: Werbung in 'eigener' Sache. |
![]() 1932: Werben! Werben!
![]() 1939: Werben! Werben!
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![]() Zu Beginn der 1930er Jahre: Das Anwesen 'Bohnenkamp A 22'. |
![]() Das erweiterte Geschäft an der Schillerstraße im Block A. |
![]() 1952. |
![]() Hier stand das Wohn- und Geschäftshaus. |
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