Im August 1981 gründete Manfred Schwarz das Blumenhaus Schwarz an der Grevener Straße 11. Er übernahm von Elke Handke die Geschäftsräume im Deutschen Haus. Ab dem 19. Oktober 1989 wurde das Geschäft am Jägerweg 1 / Ecke Grevener Landstraße in einem Neubau eröffnet. Mit zwei Mitarbeiterinnen wurden die florstischen Arbeiten und Verkäufe abgewickelt.
Das Geschäft firmierte unter R. und M. Schwarz.
Im Juni 1985 wird die Firma Schwarz GmbH & Co. KG gegründet. Inhaber ist Manfred Schwarz für den Betrieb des Garten- und Landschaftsbaus. Bis 1997 war der Betrieb an der Hermann-Löns-Straße 77, danach an der Reckenfelder Straße 54.
Auszug aus einem Inserat
"Stets frische Schnittblumen und gesunde, kräftige Topfpflanzen sind unsere Stärke! Im August 1981 übernahm ich von der Vorgängerin Frau Handke den Blumenladen. Für mich war diese Aufgabe sehr reizvoll, da ich schon einige Jahre in Münster einen Blumenladen unterhielt.
Meine fachliche Qualifikation habe ich mir durch mehrere Lehrgänge an der Gartenbauschule in Essen erworben. Dort erlernte ich die Fertigung moderner Brautsträuße, Tischdekoration und Kranzbinderei. Bei regelmäßigen Besuchen von Fachausstellungen informiere ich mich über moderne Floristik und übertrage dieses auf mein Geschäft. Meine Mitarbeiterinnen Frau Uenning und Frau Zieseler sind bemüht, Sie zuverlässig und freundlich zu bedienen. Renate Schwarz."
Auszug aus der eigenen Website
"Gegründet wurde unser Unternehmen 1986 von Manfred Schwarz. 1997 erfolgte die Umwandlung in eine GmbH unter den Geschäftsführern Manfred und Markus Schwarz. Seit 2004 wird diese von Markus Schwarz geführt.
Für die kreative Gartenplanung sorgt die Diplom-Ingenieurin Jeanette Langener und für die fachgerechte Ausführung vor allem umfangreicher Aufträge unserer Geschäftskunden zeichnet Diplom Ingenieur Stefan Rölver verantwortlich. In der Hauptsaison beschäftigen wir bis zu 20 Landschaftsgärtner und Facharbeiter, die, natürlich unterstützt von einem umfangreichen Maschinen- und Fahrzeugpark, für die sorgfältige und pünktliche Erledigung aller Projekte arbeiten."
Auszug aus einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 2002:
"Vom Gärtner zum Kaufmann - Markus Schwarz ist Garten- und Landschaftsbaumeister mit eigener Firma. Dass er das werden würde, zeichnete sich früh ab. "Ich hatte bereits als kleiner Junge meinen eigenen Garten. Es machte mir Spaß zu säen, zu pflanzen, zu gestalten", sagt der 35-Jährige. Kein Wunder also, dass Markus Schwarz nach der Schule, 1984, eine Lehre zum Garten- und Landschaftsbauer machte.
Ein Zufall, dass Vater Manfred kurze Zeit später einen Galabaubetrieb eröffnete. Ein glücklicher, nichts desto trotz. 1989 stieg der Junior beim Senior ein - zunächst als dessen Angestellter. Drei Jahre später besuchte Markus Schwarz die Meisterschule in Münster. Die Wende. "Als Meister musste ich die Entscheidung treffen, bin ich Kaufmann oder Gärtner?", sagt er. Die Frage beantwortete sich selbst - durch die Entwicklung des Betriebes, den Vater und Sohn heute gemeinschaftlich führen. Bei 18 Mitarbeitern und Auftragsgrößen, die 'zwischen 50 und 50 000 Euro' liegen, bleibt Markus Schwarz keine Zeit, sich selbst zu verwirklichen.
"Früher war es der Spaß, selbst etwas zu bauen. Heute lasse ich bauen. Das macht genauso viel Spaß, denn ich leite an und arbeite mit Menschen für Menschen", sagt er. Damit Markus Schwarz, der Kaufmann, heute überhaupt noch frische Luft bekommt, fährt er morgens um sieben mit dem Rad zur Firma. Den Rest des Tages sitzt er dann entweder im Büro oder im Auto. Termine machen, Material bestellen, Kunden betreuen, Mitarbeiter auf den Baustellen besuchen, Probleme lösen. Über ein Projekt freut Markus Schwarz sich derzeit besonders: "Wir machen mit bei der Landesgartenschau in Gronau im nächsten Jahr.
"Thema: Der strenge Garten. Den gestalterischen Aspekt überlässt er einem freien Mitarbeiter: "Ich kann mich nicht noch nachts hinsetzen und planen. "Ein Etappenziel hat Markus Schwarz erreicht: "Der Betrieb hat sich am Markt fest etabliert." Als nächstes will er sich mal um sich selbst kümmern. Sich mehr Freiräume schaffen. Damit sich die Dauerplatzkarte für Schalke auch lohnt."
Auszug aus zwei Zeitungsartikel aus dem Jahr 1989 und 2004
1989: "Das Reckenfelder Blumenhaus Schwarz ist umgezogen: in neuem Gewand präsentiert es sich an der Ecke Grevener Straße/Jägerweg mit einem stark erweiterten Angebot.
Nötig war der Umzug in das neue Laden-Domizil, weil die Adresse Grevener Straße 11 den Erweiterungswünschen der Pflanzenhandlung nicht genug Raum bot.
Größtenteils in Eigenleistung mit tatkräftiger Unterstützung seiner Familie wurde das neue Gebäude in neun Monaten Bauzeit errichtet. Auf 140 Quadratmetern zeigen Manfred Schwarz und seine Frau jetzt neben Topf- Lind Schnittblumen, auch Gestecke für jede Gelegenheit. Neu hinzugekommen ist die Abteilung "Geschenkboutique". Dort findet man Vasen, Kübel, Trockengestecke* Glas etc. aller Art. Viel Licht durch große Schaufenster gibt dem Laden eine angenehme Atmosphäre. Bedient wird man von Renate Schwarz. Das Blumenhaus Schwarz ist in Reckenfeld für Qualitäts-Arbeiten bestens bekannt."
2004: "Die Hände von Renate Schwarz sind flink. In Sekundenschnelle hat sie den dünnen Draht in den Blumenkopf gepiekst und um den Stengel der lachsfarbenen Gerbera gewickelt. Drei Dutzend Schnittblumen zwingt sie so für diesen Auftrag ins Korsett. Ungezählte Male hat sie es in ihrem Leben gemacht. "Das ist Routine", lächelt sie und sticht wieder zu.
Der Auftrag kommt von einem Trauernden; er hat bei der Floristin einen Kranz bestellt für die Beerdigung auf dem Friedhof am Jägerweg am nächsten Tag. Ein Auftrag wie jeder andere. In dem engen Raum neben dem Ladenlokal steckt Renate Schwarz die Gerbera in das "Moosi", wie sie die in Wasser getränkte Steckmasse nennt, die auf dem Zypressen-Kranz klemmt. Energisch dreht sie den Kranz auf dem praktischen Ständer immer wieder hin und her, begutachtet ihr Werk von allen Seiten. Die Frau ist kein Freund der großen Worte. Ja, den Toten, den habe sie gekannt. Wenn ihr sein Tod nahe geht, dann lässt sie es sich nicht anmerken. Sie macht ihre Arbeit.
Und diese Arbeit, die Kunst, Blumen zu Gebinden und Kränzen zu gestalten, hat eine sehr lange Geschichte. Die älteste Kultur, in der es Anzeichen einer ausgeprägten Blumenbinderei gibt, ist die der Ägypter. So soll die ägyptische Königin Kleopatra anlässlich einer Feier ein kleines Vermögen allein für Rosen ausgegeben haben. Verstorbene erhielten Halsketten und gebundene Kränze aus Kornblumen, Mohn, Rittersporn, Stockrosen und Chrysanthemen mit auf den langen Weg ins jenseits.
Über 1.000 Jahre zuvor soll bereits der Pharao Ramses III. über 19 Millionen Blumensträuße zu Ehren des Gottes Ammon verschickt haben. Eine fast unvorstellbare Menge an Blumen, die ungezählte Arbeiter verschnürt haben müssen. Renate Schwarz hat derweil einen ganzen Strauß voll Lachs-Rosen zwischen die Gerbera gesteckt. Der Ton harmoniert sehr gut mit dem Grün der Zypressenzweige. Ein wenig Schleierkraut rundet den Kranz ab. Nun fehlt nur noch die Schleife. Für die haben sich Renate Schwarz und ihr Mann Manfred, Inhaber des gleichnamigen Reckenfelder Blumengeschäftes, eigens eine Druckmaschine angeschafft. Dazu die gängigsten letzten Worte an den Verstorbenen: 'Ruhe sanft', 'Als letzten Gruß', 'In stillem Gedenken' und einige mehr. Renate Schwarz greift in das Fach und wählt einen Schriftsatz aus, legt ihn in die Maschine. Dann schneidet sie das Schleifenband auf die gewünschte Länge und legt die goldene Druckfolie darauf. Es dauert eine Weile, bis die Walze heiß wird - Zeit für ein kurzes Gespräch. Die Arbeit mache sehr viel Spaß, sagt sie, wenn sie im Grunde auch nicht bezahlt wird.
'Ich verdiene ausschließlich am Material', erzählt die Floristin und meint: 'Da muss ich eben schnell arbeiten.' Inzwischen ist die Walze heiß. Die Floristin legt die Schleife mit der Folie ein und dreht an der Kurbel. Langsam, aber sicher quetschen sich auf dem Schleifenband die Worte 'In stillen Gedenken' aus der Walze. Renate Schwarz legt sie zur Seite. Ganz zum Schluss wird sie an den Kranz heften - ein letzter Gruß an den Toten."
Im Jahr 2008 zeichnet sich die Firma Schwarz durch gute Ausbldung aus: Sebastian Lehmkuhl kann als Bester die Prüfung für den Schulbereich Westfalen-Lippe abschließen.
![]() Blumenladen im Deutschen Haus. |
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![]() 1984. |
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