Günther Rüschenschmidt begann seine Lehre 1955 bei der Firma Rudi Glanemann in Greven als Bauschlosser und Kunstschmied.
Danach arbeitete er mehrere Jahre in seinem gelernten Beruf bevor er sich am 1. Oktober 1970 selbstständig machte.
Nach diesem Start war Rüschenschmidt 1½ Jahre allein im seinem Unternehmen. Gelegentlich hatte sein Vater Emil Rüschenschmidt - weil er Schichtdienst bei der Bahn hatte -, schon mal ein paar Stunden mitgeholfen. Eine 'Nachbarsfrau' hatte die Buchführung übernommen, die dann zu einem späteren Zeitpunkt seine Frau Annemarie bewältigte. 1971 wurde der erste Monteur eingestellt.
Seine erste Werkstatt war ein Schuppen aus Stein. Die Steine hatte sein Vater 1945 - als der Reckenfelder Bahnhof bombardiert worden war -, mit einem Pferdefuhrwerk nach Hause geholt, um daraus einen Hühnerstall zu bauen. Angefangen hat Rüschenschmidt mit einem alten Mercedes und einem langen Anhänger für das Material und Werkzeug.
Zwei Garagen wurden zu Werkstätten umgebaut. Rüschenschmidt durfte keine Halle auf seinem Grundstück bauen, weil sein Betrieb in einem Wohngebiet lag. Er war ja sowieso täglich unterwegs und seine Hauptarbeit lag ja in Neubauten, Wohnhäusern etc. Deshalb war das auch nicht so von großer Bedeutung.
1975 beschäftigte Rüschenschmidt 15 Mitarbeiter. Hochkonjunktur! Da wurde es schon mal schwierig, die von ihm betreuten Baustellen im Auge zu behalten. Das wäre bald schief gegangen, weil zwei seiner Arbeiter während der Dienstzeit 'schwarz' arbeiteten.
Insgesamt hat Rüschenschmidt im Verlauf der vielen Jahre 51 Mitarbeiter beschäftigt und auch Lehrlinge ausgebildet.
Während der ‚Hochphase' mußten auch schon mal Nachstunden hinzugenommen werden, wenn die Arbeiten nicht fristgemäß fertig wurden. Geschlafen wurde dann im Pkw. O-Ton Rüschenschmidt: "Ich habe in den Glanzzeiten von morgens 6 Uhr bis um 14 Uhr die eine Baustelle, und dann von 14 bis 22 Uhr die andere Baustelle gemacht. Kein leichter Job, aber was sollte man machen? Arbeiten und nochmals arbeiten, das war die Devise."
Seine Mitbewerber Willy Otto und Friedel Patten waren keine Konkurrenten, sondern Kollegen. Sie arbeiteten lieber zusammen, anstatt sich zu bekämpfen. Löblich!
"Die Meisterprüfung habe ich in Abendschulen gemacht, denn am Tage mußte ja Geld für die Familie verdient werden." Voraussetzung dafür waren allerdings fünf Monteurjahre.
"Das Kreuz, das die katholische Kirche in Reckenfeld ziert, fertigte unsere Firma an."
Noch heute - im Jahr 2007 - arbeitet Günther Rüschenschmidt voll mit im Geschäft. Sein Sohn Jörg trägt allerdings die Hauptlast der ausführenden Arbeiten.
Firmiert wird der Betrieb unter Heizungs- und Lüftungsbau-Handwerk. Die Hauptarbeiten sind: Einbau von Oel- und Gasheizungsanlagen und Reparaturen im Sanitärbereich.
Und noch eine Aussage von Günther Rüschenschmidt: "Wenn ich meine Frau nicht gehabt hätte, wäre ich schon längst pleite, sie machte die Termine, traf Vereinbarungen und dann später machte sie die Buchführung."
![]() Der Bully tat wertvolle Dienste. |
![]() Das war im Jahr 1970. |
![]() Die erste Werkstatt an der Rheinstraße. |
![]() Die Buchführung im Jahr 1971: Wareneingang. |
|
![]() Die Buchführung im Jahr 1972: Wareneingang. |
![]() Die Belegschaft im Jubliläumsjahr 1995. |
![]()
Friedel Patten (m), Willy Otto (r) als Gäste und Fachkollegen. |
![]() Das Unternehmerpaar Rüschenschmidt. |
|
![]() . |
![]() Das Kreuz für die St. Franziskuskirche. |
![]() Vater und Sohn. |
![]() Die Werbung im Jahr 2007. |
![]() |
Seitenanfang |